Großer Bugfix-Reigen für Apple-Systeme: Der Hersteller hat am Donnerstagabend iOS sowie iPadOS 15.4.1 und macOS 12.3.1 zum Download freigegeben. Die Updates lassen sich über die integrierte Software-Aktualisierung auf iPhone, iPad, Mac, Apple Watch und Apple TV beziehen. Auf iPhones soll iOS in Version 15.4.1 mögliche Probleme bei der Akkulaufzeit beheben. Die Batterie konnte sich nach der Installation von iOS 15.4 „schneller als erwartet“ leeren, wie Apple mitteilte. Auf Problemberichte von Nutzern hatte der Hersteller zuvor darauf verwiesen, Geduld zu zeigen: Direkt nach Installation von iOS 15.4 können Routineprozesse für eine erhöhte Prozessorauslastung sorgen und damit die iPhone-Akkulaufzeit mindern. Das solle sich aber innerhalb von rund zwei Tagen wieder geben, hieß es ursprünglich. Manche iPhone-Besitzer berichteten allerdings auch im Anschluss noch über eine verkürzte Akkulaufzeit. Zudem soll die neue Version des Betriebssystems wieder für ein zuverlässiges Zusammenspiel mit Braille-Geräten und für das iPhone ausgelegten (MFi) Hörgeräten sorgen. Diese konnten die Verbindung in Dritt-Apps plötzlich verlieren, so Apple. Auch iPadOS ist neu in Version 15.4.1 erhältlich und enthält dem Hersteller zufolge die selben Fehlerbehebungen. Die neue Version 12.3.1 von macOS Monterey beseitigt laut Apple Probleme mit externen, über USB-C oder Thunderbolt angebundenen Bildschirmen. Speziell wird hier aber nur der Mac mini 2018 als Problemkind genannt, Nutzer meldeten allerdings auch Schwierigkeiten beim Betrieb externer Monitore an MacBooks. Mit dem Mac gekoppelte Game-Controller sollen außerdem nicht länger die Bluetooth-Verbindung verlieren. Zudem hat Apple tvOS 15.4.1, HomePod-Software 15.4.1 und watchOS 8.5.1 veröffentlicht. Ob das Apple-Watch-Update die (erneuten) Schnellladeprobleme angeht, von denen mehrere Besitzer der Series 7 zuletzt berichteten, bleibt abzuwarten. Eine schwere Sicherheitslücke in den Betriebssystemen erlaubt Programmen das Ausführen von Schadcode mit Kernel-Rechten, warnt Apple. Es gebe Berichte, dass die Lücke möglicherweise bereits aktiv ausgenutzt werde. Nutzer sollten die Updates entsprechend zügig einspielen. Bislang liegen die entsprechenden Sicherheitsinformationen des Herstellers nur für iOS, iPadOS und macOS vor. Auf Macs scheint es zwei Zero-Day-Lücken zu geben: Neben einem sicherheitsrelevanten Bug in der Komponente AppleAVD führt Apple dort auch einen Fehler im Intel-Grafiktreiber auf. Für ältere macOS-Versionen liegt bislang kein Patch vor. Teilnehmer an Apples Betaprogramm müssen das installierte Profil entfernen, wenn sie iOS und iPadOS 15.4.1 installieren wollen. Das Update taucht sonst nicht in der Software-Aktualisierung auf. Eine neue Vorabversion, etwa von iOS 15.5, hat Apple bislang nicht bereitgestellt.